Fortbildungsseminare
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und Diabetes, Freiburg, 19.06.2018
Beschreibung
Unter Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) versteht man die Gesamtheit
aller Maßnahmen, die den bestimmungsgemäßen Gebrauch
eines Arzneimittels gewährleisten sollen. Vorrangiges Ziel ist die
Vermeidung von Medikationsfehlern und damit die Prävention
unerwünschter Arzneimittelereignisse. Gerade für
Typ-2-Diabetiker ergibt sich aus mehrfacher Hinsicht ein besonderes
Risiko.
Diabetiker sind Risikopatienten: Typ-2-Diabetiker haben bereits bei Diagnosestellung viele
Begleiterkrankungen und erhalten folglich eine komplexe,
interaktionsträchtige Polymedikation. Werden die Therapieziele
nicht erreicht, drohen Diabetes-Folgeerkrankungen, die nicht
nur die Lebensqualität sondern auch das Selbstmanagement
einschränken können.
Krankheitsverlauf bei Diabetes mit zahlreichen Risikosituationen:
Die Aufnahme einer Insulintherapie und damit die aufwändigste
eigenverantwortliche Aufgabe betrifft Typ-2-Diabetiker meist erst im
fortgeschrittenen Alter. Infekte erhöhen den Insulinbedarf und
lassen auf diese Weise die Blutzuckerwerte steigen. Im Einzelfall ist
aber auch ein Unterzucker möglich. Hypoglykämien erfordern
als Akutkomplikation eine zügige und effektive Intervention.
Darüber hinaus sind die Patienten auf eine nachträgliche
Fehleranalyse angewiesen.
Diabetiker bekommen Risikomedikamente:
Gerade der Umgang mit den in hohem Maße
erklärungsbedürftigen Insulinpens ist fehlerträchtig.
Die Patienten müssen für diese Aufgabe durch eine
strukturierte Schulung qualifiziert und mögliche
Handhabungsdefizite beim Dauereinsatz durch ein Monitoring aufgedeckt
werden.
Im Rahmen des Vortrages werden die wichtigsten diabetesspezifischen
AMTS-Aufgaben besprochen, insbesondere häufige Medikationsfehler,
deren Auswirkungen sowie Strategien zur Erkennung und Vermeidung.
Referenten
Dr. Eric MartinZielgruppe(n):
Adressen und Anmeldung
Katholische Akademie Aula, Wintererstraße 1