Fortbildungsseminare

ZNS-wirksame Phytopharmaka: Johanniskraut, Ginkgo & Co, Aalen, 16.10.2018

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Beschreibung

Johanniskraut, Ginkgo, Baldrian und seit einigen Jahren auch Lavendel gehören zu den bekanntesten und nachgefragtesten Arzneipflanzen. Das Spektrum an am Markt befindlichen Produkten ist bei diesen Arzneipflanzen enorm und beginnt einerseits im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel und reicht über rationale Phytopharmaka bis hin zu homöopathischen Zubereitungen. Die Unterscheidung dieser Präparate überfordert Patienten nicht selten.
Qualitativ hochwertige Extrakte und deren ausreichende Dosierung stellen eine unabdingbare Voraussetzung für eine effektive und sichere Therapie. Der Einsatz solcher hochwertiger Johanniskraut-Extrakt-Präparate bei leichten bis mittelschweren Depressionen stützt sich auf entsprechenden Leitlinien und gilt heute als etabliert. Einige offene Fragen zu molekularen Wirkmechanismen der einzelnen Inhaltsstoffe konnten in den letzten Jahren aufgeklärt werden, wenngleich hier weitere Forschungsaktivitäten erforderlich sind. Darüber hinaus ist der Frage nachzugehen, ob die Inhaltsstoffe in pharmakologisch relevanten Konzentrationen am eigentlichen Wirkort verfügbar sind. Aktuelle Untersuchungen geben hier interessante, neue Einblicke.
Ein ähnliches Bild ergibt sich für Ginkgo biloba Präparate. Auch hier zeigen zahlreiche klinische Studien, dass eine frühzeitige Therapie von Morbus Alzheimer mit Ginkgo-Extraktpräparaten sinnvoll und sicher ist. Darüber hinaus wurden interessante molekulare Wirkmechanismen publiziert und neueste pharmakokinetische Untersuchungen zeigen, dass die Wirkstoffe das ZNS erreichen können.
Neben Johanniskraut und Ginkgo, stehen noch Baldrian und Lavendel im Fokus dieses Vortrags. Die Fragen die hier im Zentrum stehen sind: Wie sieht die klinische Datenlage für die „alte“ Arzneipflanze Baldrian und den Newcomer Lavendel aus? Sind Empfehlungen im Rahmen einer evidenzbasierten Phytotherapie für diese Präparate angebracht?
Nicht zu vernachlässigen ist das Thema Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen. Berichte über das Wechelwirkungspotential einiger Naturstoffe haben am Image der Phytopharmaka als gut verträgliche, natürliche Arzneimittel gekratzt. Welche Interaktionen sind tatsächlich klinisch relevant? Diese Frage soll im Vortrag auch kritisch diskutiert werden.

Referenten

Dr. Christian Ude
Dr. Mario Wurglics

Zielgruppe(n):

Pharmazeutisches Personal

Adressen und Anmeldung

Di, 16.10.2018, 20:00 ‐ 21:30 Uhr
73430 Aalen
Hochschule Aalen Neues Hörsaalgebäude, Beethovenstraße 1

Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist nicht erforderlich!

Die Teilnahme ist kostenlos