Fortbildungsseminare
COPD - Wenn die Luft wegbleibt, Ulm, 25.04.2018
Beschreibung
COPD ist charakterisiert durch eine nicht-vollständig reversible
Atemwegsobstruktion mit typischerweise progredientem Verlauf. Die
chronisch-entzündliche Erkrankung betrifft im Gegensatz zum Asthma
bronchiale nicht nur die Atemwege sondern auch das Lungengewebe und
zeigt als Systemerkrankung nahezu regelhaft extrapulmonale Effekte.
Rauchen ist die wichtigste inhalative Noxe.
Leitsymptome der Erkrankung sind Husten, Auswurf und eine zunächst
anstrengungsinduzierte Atemnot.
Die Pharmakotherapie der COPD wirkt in erster Linie symptomatisch und
hat kaum Einfluss auf die Prognose. Die Behandlung stützt sich
dabei hauptsächlich auf Bronchodilatatoren, die aber selbst bei
hochdosierter Kombinationstherapie nur eine unvollständige
Symptomenkontrolle erlauben. Anders als beim Asthma bronchiale ist der
Nutzen von Cortison insbesondere bei Infektexazerbationen belegt. Von
einer dauerhaften Gabe inhalativer Steroide profitieren dagegen in
erster Linie Patienten mit schlechter Lungenfunktion und hohem
Exazerbationsrisiko. Nicht-medikamentöse Interventionen (Schulung,
Physiotherapie, Lungensport etc.) haben eine hohe Relevanz, ihr
Potenzial wird in der Praxis aber nur in sehr unzureichendem Maße
ausgeschöpft.
Vordergründig gibt es viele Überschneidungen bei der
Pharmakotherapie von Asthma und COPD. Dabei unterscheiden sich die
Auswahl, der Stellenwert der Präparate und auch die
Therapierisiken sehr deutlich. Wesentliche Aufgaben einer Betreuung von
COPD-Patienten sind die Ansprache von Risikopatienten, die Motivation
zur ärztlichen Abklärung und zu aktiver Mitwirkung an der
Therapie. Darüber hinaus kann auch durch ein konsequentes
Monitoring der Inhalationstechnik der Behandlungserfolg und die
COPD-Kontrolle verbessert werden.
Referenten
Dr. Eric MartinZielgruppe(n):
Adressen und Anmeldung
IHK Ulm Ludwig-Erhard-Saal, Olgastr. 95