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Ehrliche Argumente gegen Vorurteile: Das Internet kann Apotheker nicht ersetzen

11.07.2012

Häufig haben kranke Menschen eine falsche Vorstellung davon, welche Arzneimittel ihnen helfen können. Der Apotheker greift in solchen Fällen ein und empfiehlt Alternativen. Darauf weisen die baden-württembergischen Apotheker im Rahmen einer Aufklärungskampagne hin.
Apotheker raten ab oder empfehlen Alternativen

„Tausendfach täglich betreten Patienten eine Apotheke mit einem bestimmten Präparatewunsch, lassen sich vom Apotheker aber von einer geeigneteren Behandlungsmöglichkeit überzeugen“, berichtet Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg. Eine Studie der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg hat ergeben: in 10% aller Selbstmedikationsanfragen in den Apotheken (Selbstmedikation bedeutet ohne vorherigen Arztbesuch) empfehlen Apotheker den Patienten eine von den Vorstellungen des Patienten abweichende Maßnahme. Zu diesen Maßnahmen zählen etwa die Empfehlung für ein passenderes Arzneimittel, eine nicht-medikamentöse Therapie oder einen Arztbesuch. Allein für Baden-Württemberg entspricht dies täglich 29.000 Fällen, in denen den Patienten Alternativen empfohlen werden.

Persönlicher Kontakt ist nicht zu ersetzen

„Eine umfassende Beratungsleistung ist im Arzneimittel-Versandhandel nicht möglich“ so Hanke. Denn dabei bleibt auf der Strecke, was die Kompetenz des Apothekers ausmacht:

  • Er kennt häufig die Krankgeschichten der Patienten und kann so Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen identifizieren und verhindern.
  • Sollte etwas mit dem Präparat unklar sein, steht der Apotheker sofort persönlich in der Apotheke für Nachfragen bereit.
  • Der Apotheker kann selbst den behandelnden Arzt anrufen und Zweifel von Fachmann zu Fachmann aufklären.
  • Der Apotheker kann manchmal allein schon durch Blickkontakt oder äußere Symptome des Patienten die richtigen Schlüsse ziehen.


Deshalb: Auch die Informationsflut aus dem Internet zu Gesundheitsfragen wird die Beratung durch den Apotheker niemals ersetzen können. Wer Arzneimittel auf Internetseiten unseriöser Versender bestellt, die oft im Ausland sitzen, läuft zudem Gefahr, gefälschte Ware zu erhalten, mit unabsehbaren Folgen für die Gesundheit.

All diese Informationen gibt es ab sofort in den baden-württembergischen Apotheken. Im Rahmen einer Aufklärungskampagne der Landesapothekerkammer haben alle 2.713 baden-württembergischen Apotheken Plakate, Handzettel und Broschüren erhalten, mit denen die gängigsten Vorurteile über Apotheken entkräftet werden.

Die aktuellen Plakate zeigen Stefanie (29), die mit dem Vorurteil „Internet ersetzt Apotheken“ zitiert wird. Abgebildet wird Stefanie mit einer langen Pinocchio-Nase. So wird auf den ersten Blick klar, dass die Aussage falsch ist. Weitere Informationen zu diesem Vorurteil gibt es in den Apotheken oder unter www.apotheken-informieren.de.


Ansprechpartner für Ihre Rückfragen:

Stefan Möbius
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Villastraße 1, 70190 Stuttgart
Telefon 0711 99347-50 Telefax 0711 99347-45
E-Mail stefan.moebius@lak-bw.de
Internet www.lak-bw.de


Diese Pressemitteilung finden Sie hier als pdf zum Download.

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