Fortbildungsseminare
Pharmakogenetik/Pharmakogenomik, Ulm, 21.03.2018
Beschreibung
Um die Therapiesicherheit zu erhöhen und den Patienten vor den
daraus resultierenden Problemen zu bewahren, gehört die
Berücksichtigung von Arzneimittel-Interaktionen zur gelebten
Praxis in Apotheken. In diesem Zusammenhang konzentriert sich der Blick
weitgehend auf die Cytochrom P450-Enzyme. Ein weiterer Schritt zur
Optimierung der Arzneimittelsicherheit ist damit getan.
Aber wäre
es nicht noch zielführender, wenn man die Wirkung entsprechender
Pharmaka vorherbestimmen könnte, in dem man die Aktivität der
Gene kennt, die für das betreffende Cytochrom P450-Enzym kodieren?
Damit ließen sich, abhängig von der Aktivität der
betreffenden Stoffwechselenzyme, Fragen beantworten wie zum Beispiel:
Warum wirkt bei manchen Patienten Clopidogrel oder Marcumar nicht?
Warum bekommen manche Patienten unter Codein eine Atemdepression,
während es bei anderen gar nicht wirkt? Welche Patientinnen
profitieren von Tamoxifen, welche nicht? Weshalb sprechen manche
Patienten nicht auf Citalopram an und werden daher monatelang ohne
Erfolg therapiert?
Mit den entsprechenden pharmakogenetischen Tests
kann man diese Fragen beantworten, die Wirkung des betreffenden
Pharmakons weitgehend vorhersagen, Wirkungslosigkeit oder
Toxizitäten vermeiden und damit die Therapiesicherheit
erhöhen. Im Rahmen dieser Fortbildung werden die
Möglichkeiten und die Grenzen der Pharmakogenetik erläutert,
die einen Schritt zur individualisierten Pharmazie darstellt und es
wird aufgezeigt, wie Patienten dahingehend beraten werden können.
Referenten
Dr. Werner HaussmannZielgruppe(n):
Adressen und Anmeldung
IHK Ulm Ludwig-Erhard-Saal, Olgastr. 95