Fortbildungsseminare
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und Diabetes, Radolfzell, 19.03.2019
Beschreibung
Unter Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) versteht man die Gesamtheit
aller Maßnahmen, die den bestimmungsgemäßen Gebrauch
eines Arzneimittels gewährleisten sollen. Vorrangiges Ziel ist die
Vermeidung von Medikationsfehlern und damit die Prävention
unerwünschter Arzneimittelereignisse. Gerade für
Typ-2-Diabetiker ergibt sich aus mehrfacher Hinsicht ein besonderes
Risiko
Diabetiker sind Risikopatienten: Typ-2-Diabetiker haben bereits
bei Diagnosestellung viele Begleiterkrankungen und erhalten folglich
eine komplexe, interaktionsträchtige Polymedikation. Werden die
Therapieziele nicht erreicht,
drohen Diabetes-Folgeerkrankungen, die nicht nur die
Lebensqualität sondern auch das Selbstmanagement einschränken
können.
Krankheitsverlauf bei Diabetes mit zahlreichen
Risikosituationen: Die Aufnahme einer Insulintherapie und damit die
aufwändigste eigenverantwortliche Aufgabe betrifft
Typ-2-Diabetiker meist erst im fortgeschrittenen Alter. Infekte
erhöhen den Insulinbedarf und lassen auf diese Weise die
Blutzuckerwerte steigen. Im Einzelfall ist aber auch ein Unterzucker
möglich. Hypoglykämien erfordern als Akutkomplikation eine
zügige und effektive Intervention. Darüber hinaus sind die
Patienten auf eine nachträgliche Fehleranalyse angewiesen.
Diabetiker bekommen Risikomedikamente: Gerade der Umgang mit den in
hohem Maße erklärungsbedürftigen Insulinpens ist
fehlerträchtig. Die Patienten müssen für diese Aufgabe
durch eine strukturierte Schulung qualifiziert und mögliche
Handhabungsdefizite beim Dauereinsatz durch ein Monitoring aufgedeckt
werden. Im Rahmen des Vortrages werden die wichtigsten
diabetesspezifischen AMTS-Aufgaben besprochen, insbesondere
häufige Medikationsfehler, deren Auswirkungen sowie Strategien zur
Erkennung und Vermeidung.
Referenten
Dr. Eric MartinZielgruppe(n):
Adressen und Anmeldung
Tagungs- und Kulturzentrum Milchwerk, Werner-Messmer-Str.14