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Drei von vier Autofahrern ignorieren Krankheit oder Nebenwirkung

13.06.2013

Drei von vier Autofahrern setzen sich auch dann ans Steuer, wenn sie sich nicht fit genug für den Straßenverkehr fühlen. Das ist das Ergebnis einer
bundesweiten Forsa-Umfrage unter 3.000 Bundesbürgern im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Ähnlich sind die Zahlen für Baden-Württemberg.
Mehr als jeder zweite befragte Autofahrer (60 Prozent) ist hier schon einmal selbst gefahren, obwohl er sich wegen einer Krankheit nicht fit genug gefühlt hat. Weitere 20 Prozent setzen
sich im Ländle auch dann ans Steuer, wenn sie sich durch Nebenwirkungen eines Medikaments beeinträchtigt fühlen. Fritz Becker, Präsident des Landesapothekerverbandes:
„Mit unserer Aufklärungsaktion zum heutigen Tag der Apotheke wollen wir Menschen sensibilisieren. Arzneimittel können das Verhalten von Verkehrsteilnehmern beeinflussen: Manche
Arzneimittel ermöglichen die Teilnahme am Straßenverkehr erst – andere können sich negativ am Steuer auswirken. Wer Verkehrsteilnehmer ist, sollte sich dessen bewusst sein.
Egal, ob er verschreibungspflichtige oder rezeptfreie Arzneimittel einnimmt.“

Autofahrer sollten sich nicht ans Steuer setzen, wenn ihr Fahrverhalten durch die Nebenwirkungen eines Medikaments ungünstig beeinflusst wird. Anzeichen dafür sind unter anderem
Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, Sehstörungen oder Unruhe. „Gerade das Risiko rezeptfreier Medikamente gegen Erkältungen, Allergien oder Migräne und von Augenmedikamenten
wird immer wieder unterschätzt. Etwa jeder dritte Bewohner Baden-Württembergs (31 Prozent) hat sich bislang noch nicht über dieses Thema informiert. Hier helfen die Apotheken im
persönlichen Beratungsgespräch gerne weiter“, erklärt Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer in Baden-Württemberg. Becker ergänzt: “Mit speziellen
Ampelaufklebern und Handzetteln wollen wir Hinweise geben, wie stark sich Arzneimittel auf die Fahrtüchtigkeit auswirken können. Grün steht für freie Fahrt, bei Gelb ist Vorsicht geboten
und Rot steht für starke Nebenwirkungen.“

Besonders die Kombination von Medikamenten mit Alkohol kann fatal sein: Knapp ein Drittel der Baden-Württemberger ignoriert das jedoch. So gaben 31 Prozent an, schon einmal
Medikamente und Alkohol kombiniert zu haben. Im bundesweiten Vergleich sind Männer (38 Prozent) dabei noch unvernünftiger als Frauen (25 Prozent).
„Erst fragen, dann fahren!“ ist das Motto des ‚Tages der Apotheke‘. Unterstützt wird die Apothekenkampagne vom ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobil-Club). Dessen Vizepräsident für
Verkehr, RA Ulrich Klaus Becker, betont: „Unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten können die Fahrtüchtigkeit stark einschränken und sind nicht immer vorhersehbar. Jeder
Autofahrer muss vor Fahrtantritt kritisch prüfen, ob er allen Anforderungen des Straßenverkehrs gewachsen ist. Wir unterstützen die Initiative der Apotheken, um auf dieses Risiko aufmerksam
zu machen“.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.lak-bw.de und www.apotheker.de. Die zugrundeliegende Forsa-Umfrage finden Sie im Pressebereich unter www.abda.de.


Ihre Interviewwünsche und Rückfragen richten Sie bitte an:

Landesapothekerkammer Baden-Württemberg
Stefan Möbius, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
T.: 0711 99347-50
oder unter stefan.moebius(at)lak-bw.de

Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V.
Carmen Gonzalez, Leiterin Pressestelle,
T.: 0711 22334-77
oder unter presse(at)apotheker.de

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