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Ein Apotheker liest in einem Ordner

Qualifikationen für die Zukunft Weiterbildungen

Spezialisierung durch Weiterbildung

Mit einer Weiterbildung können sich Apotheker:innen auf ein bestimmtes Gebiet oder einen Bereich spezialisieren. Diese zusätzliche Qualifikation ist ein Allein­stellungs­merkmal und ein echter Pluspunkt für das Beratungs­angebot in einer Apotheke. Anders als bei einer Fortbildung ist die Information nicht punktuell zu einem Thema, sondern steigt tief in die Materie ein und ermöglicht Spezial­kenntnisse und Fähigkeiten.

Weiterbildung zum:r Fachapotheker:in – Ihr nächster Karriereschritt

Nach dem Pharmaziestudium beginnt die praktische Anwendung Ihres Wissens. Die Weiterbildung zum:r Fachapotheker:in bietet Ihnen die Chance, sich auf ein Fachgebiet zu spezialisieren und Ihre Kenntnisse praxisnah zu vertiefen. Sie profitieren dabei nicht nur vom Austausch mit Kolleg:innen und Referent:innen, sondern gewinnen auch neue Motivation für den Berufsalltag.

Rechtliche Grundlagen und Organisation

Die Weiterbildung ist gesetzlich im Heilberufe-Kammergesetz verankert und wird durch die Weiterbildungsordnung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg geregelt. Sie erfolgt an anerkannten Weiterbildungsstätten und dauert in Vollzeit 36 Monate. Teilzeit ist möglich, verlängert jedoch die Dauer entsprechend.

Ablauf der Weiterbildung

  • Betreuung: Ein:e ermächtigte:r Apotheker:in begleitet Sie fachlich und erstellt mit Ihnen einen Weiterbildungsplan.
  • Seminare: Der Besuch von 120 Seminarstunden ist verpflichtend. Inhalte werden bundesweit einheitlich durch die Bundesapothekerkammer festgelegt.
  • Projektarbeit: Sie verfassen eine etwa 12-seitige Arbeit zu einem praxisnahen Thema Ihrer Wahl.
  • Fachgespräch: Die Weiterbildung endet mit einem Prüfungsgespräch. Ihre Projektarbeit dient als Einstieg in das Gespräch.

Wichtige Hinweise

Melden Sie sich frühzeitig bei der Landesapothekerkammer an – eine rückwirkende Anerkennung ist nicht möglich.
Ein Arbeitsplatzwechsel ist erlaubt, sofern die neue Stelle ebenfalls eine Weiterbildungsstätte ist.
Unterbrechungen sind möglich.

Ihr Nutzen

Mit dem Titel „Fachapotheker:in für …“ stärken Sie Ihre berufliche Position und tragen aktiv zur Weiterentwicklung des Berufsbildes Apotheker:in bei – ein wichtiger Schritt für die Zukunft im Gesundheitswesen.

Eine Apothekerin mit einem roten Ordner

Gebietsweiterbildung

Neben 120 Seminarstunden, einer Projektarbeit und einer Prüfung absolvieren Sie eine dreijährige Weiterbildungszeit in einer anerkannten Weiterbildungsstätte. Nach erfolgreicher Prüfung dürfen die Teilnehmer:innen den Titel „Fachapotheker:in für ...“ führen.

Seminarplan & weitere Informationen

Wenn Sie sich für das Tätigkeitsfeld der Öffentlichen Apotheke entschieden haben, sind die Menschen, die als Kund:innen und Patient:innen in die Apotheke kommen, Mittelpunkt ihrer täglichen Arbeit. Um Ihre Kund:innen adäquat beraten zu können, ist es nicht nur wichtig, Ihr an der Universität erworbenes theoretisches Wissen gezielt einzusetzen. Vor allem erwartet man von Ihnen eine kundenfreundliche, verständliche Beratung. Dazu gehören Einfühlungsvermögen und kommunikative Fähigkeiten.

Ein Schwerpunkt der Weiterbildung Allgemeinpharmazie ist daher die kundenorientierte Beratung. Deshalb werden neben indikationsbezogenen Seminaren, wie z.B. zu Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen der Haut oder des Gastrointestinaltraktes auch Seminare zum Thema Kommunikation angeboten. Die Vermittlung des Fachwissens an den Kund:innen als "Laien" wird dabei intensiv trainiert. Weitere Inhalte der Weiterbildung sind unter anderem Arzneimittelherstellung in der Apotheke, Screening-Methoden und Medizinprodukte.

Darüber hinaus bietet Ihnen eine Weiterbildung im Bereich Allgemeinpharmazie die Möglichkeit, sich auf eine Apothekenleitung vorzubereiten. Betriebs- und Mitarbeiterführung und der Einsatz von apothekenadäquaten Marketing-Maßnahmen werden innerhalb der Seminare ebenfalls behandelt.

Als erste Landesapothekerkammern führen die Bayerische LAK und die LAK Baden-Württemberg Schwerpunktweiterbildungen ein. Schwerpunkte sind indikationsbezogen und stellen eine weitere Spezialisierung innerhalb eines Gebietes, wie beispielsweise der Allgemeinpharmazie, dar.

Als erster Schwerpunkt wurde im Gebiet Allgemeinpharmazie der Schwerpunkt Diabetes in die Weiterbildungsordnung aufgenommen. Diese Weiterbildung richtet sich an Apothekerinnen und Apotheker, die sich speziell für die intensive Beratung von Diabetiker:innen qualifizieren möchten.

Nach erfolgreichem Abschluss der Schwerpunktweiterbildung können Fachapotheker:innen für Allgemeinpharmazie bzw. Offizin-Pharmazie den Titel „Schwerpunkt Diabetes“ führen. Dieser Titel ist nur in Verbindung mit dem Titel Fachapotheker:in für Allgemein- bzw. Offizin-Pharmazie zu führen.

Voraussetzungen für die Teilnahme an der Weiterbildung im Schwerpunkt Diabetes:

  1. Sie arbeiten an einer zugelassenen Weiterbildungsstätte für Allgemeinpharmazie.

  2. Sie werden durch eine:n zur Weiterbildung im Schwerpunkt Diabetes ermächtigte:n Apotheker:in betreut. Voraussetzung für die Ermächtigung ist das Führen der Schwerpunktbezeichnung Diabetes. Sollte in Ihrer Apotheke kein:e Fachapotheker:in für Allgemein-bzw. Offizin-Pharmazie mit der Schwerpunktbezeichnung Diabetes arbeiten, können Sie auch durch eine:n externe:n Ermächtigte:n betreut werden. Diese:r arbeitet dann in einer anderen Apotheke.

  3. Sie selbst sind Fachapotheker:in für Allgemein- bzw. Offizin-Pharmazie oder befinden sich in der Weiterbildung zum:r Fachapotheker:in für Allgemeinpharmazie. Die Schwerpunktweiterbildung kann parallel zur Weiterbildung im Gebiet Allgemeinpharmazie absolviert werden.

Um die Schwerpunktbezeichnung führen zu können sind folgende Schritte erforderlich:

  • Besitz der Gebietsbezeichnung Allgemein- bzw. Offizin-Pharmazie
  • Besuch der 36 h Schwerpunktweiterbildung.
  • 6 Monate praktische Tätigkeit als Apotheker:in in einer zur Weiterbildung im Schwerpunkt Diabetes zugelassenen Weiterbildungsstätte. Alle Weiterbildungsstätten für Allgemeinpharmazie sind ebenfalls Weiterbildungsstätten im Schwerpunkt Diabetes. Während dieser 6 Monate werden Sie von einem:r zur Weiterbildung im Schwerpunkt Diabetes ermächtigten Apotheker:in betreut werden.
  • Nachweis eines dreitägigen Praktikums in einer Diabetesklinik oder Schwerpunktpraxis.
  • Während der Weiterbildung ist eine Projektarbeit anzufertigen, die die Dokumentation der Pharmazeutischen Betreuung von drei Patient:innen über 6 Monate umfassen muss.
  • Der Nachweis der erforderlichen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten findet durch ein Fachgespräch statt.

Die Schwerpunktweiterbildung kann parallel zur Weiterbildung im Gebiet Allgemeinpharmazie absolviert werden.

Nach dem Pharmaziestudium sind Sie in der Lage, Informationen zu Arzneimitteln weiterzugeben. Die Inhalte des Gebietes Arzneimittelinformation gehen jedoch deutlich darüber hinaus. Zu Ihren Aufgaben als Fachapotheker:in für Arzneimittelinformation gehören unter anderem die Sammlung, Aufbereitung, Bewertung und Weitergabe von medizinischen und pharmazeutischen Daten, die mit der Entwicklung und Anwendung eines Arzneimittels im Zusammenhang stehen. So können Daten während der Arzneimittelentwicklung, im Zuge klinischer Studien, im Rahmen der Arzneimittelzulassung oder im Zusammenhang mit Arzneimittelzwischenfällen mittels elektronischer Datenbanken gesammelt werden. Die Daten werden aufbereitet und statistisch ausgewertet. Deshalb sollten Sie außer speziellen pharmakologischen und rechtlichen Kenntnissen, Grundkenntnisse in Statistik beherrschen.

Als Fachapotheker:in für Arzneimittelinformation sind Sie vielfältig einsetzbar, unter anderem in medizinisch-wissenschaftlichen Abteilungen und Zulassungsabteilungen der pharmazeutischen Industrie, in der klinisch-pharmakologischen Forschung und in Krankenhausapotheken.

Als Krankenhausapotheker sind Sie für die klassischen Aufgaben einer Apotheke zuständig. Dazu gehören die Abgabe, die Herstellung und die Prüfung von Arzneimitteln. Hinzu kommen in verstärktem Maße weitere für die Patienten relevante Dienstleistungen. Diese umfassen unter anderem die Zubereitung besonderer Arzneiformen (Zytostatika, Lösungen zur parenteralen Ernährung), das Therapeutische Drug Monitoring (TDM), sowie die Beratung der Patienten und des Pflegepersonals. Außerdem wird es zu Ihren Aufgaben als Krankenhausapotheker gehören, Anfragen von Ärzten und Pflegepersonal zu Arzneimittel-, Neben- und Wechselwirkungen zu bearbeiten und zu dokumentieren. All diese Dienstleistungen werden heute im Krankenhaus verstärkt unter pharmakoökonomischen Gesichtspunkten betrachtet. 

Die Klinische Pharmazie strebt den gezielten, wirksamen und wirtschaftlichen Einsatz von Arzneimitteln im Krankenhaus an. Zusätzlich leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit.

Der Weg vom Arzneistoff bis zum fertigen Arzneimittel ist lang und erfordert breite Kenntnisse und Kompetenzen hinsichtlich der pharmazeutischen Analytik und Galenik. Mit Hilfe verschiedener Analysemethoden lässt sich die pharmazeutische Qualität von Wirkstoffen, Hilfsstoffen, Ausgangsmaterialien, Arzneizubereitungen und Medizinprodukten charakterisieren und spezifizieren, prüfen und bewerten. Daher spielt die Analytik in der pharmazeutischen Entwicklung eine ebenso große Rolle wie in der Qualitätssicherung und bei der Prüfung und Freigabe von Ausgangsstoffen und Fertigarzneimitteln.

Die Weiterbildung vermittelt vertiefte Kenntnisse, wie man physikalische, chemische, biologische, biochemische und mikrobiologische Analysenmethoden entwickelt, validiert und anwendet und damit letztlich die Qualität von Stoffen, Stoffgemischen, Ausgangsmaterialien, Zwischenprodukten, Arzneimitteln und Medizinprodukten sowie Packmitteln charakterisiert, spezifiziert und bewertet.

Die Weiterbildung vertieft zudem die Kenntnisse über die Galenik. Diese sind unabdingbar, um z. B. Rezepturen für Projektsubstanzen zu formulieren, diese vom Labormaßstab bis zur Produktionsreife zu führen oder bestehende Formulierungen zu optimieren. Fachapotheker:innen sollen daher Arzneiformen entwickeln können, mit dem Ziel, die optimale Qualität, Wirksamkeit, Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit zu erreichen. In der großtechnischen Produktion müssen in komplexen Prozessen große Menge Arzneimittel in gleichbleibend hoher Qualität hergestellt werden. Dazu müssen geeignete Herstellungstechniken unter Auswahl geeigneter Materialien entwickelt, validiert und angewendet werden und im Produktionsmaßstab etabliert werden.

Als Apotheker:in in Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens stehen Sie vor vielen Aufgaben und Problemen, die mit Ihrem Wissen aus dem Pharmaziestudium nicht zu bewältigen sind. Um die öffentlichen Aufgaben, insbesondere im Arzneimittel-, Apotheken- und Betäubungsmittelwesen sowie im Medizinproduktebereich, erfüllen zu können, benötigen Sie Kenntnisse im Verwaltungs- und Verfahrensrecht, sowie in anderen einschlägigen Rechtsgebieten. Ein Beispiel für diesen Tätigkeitsbereich ist die Überwachung von Blutprodukten. Aufgaben, die aus der stärkeren Einbindung in internationale Abkommen resultieren, erfordern ebenfalls eine gründliche und umfassende Weiterbildung im öffentlichen Gesundheitswesen. Im Rahmen der Weiterbildung vertiefen Sie die Kenntnisse und Fähigkeiten, die zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit sowie zur Beurteilung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung von Mensch und Tier erforderlich sind.

Als Fachapotheker:in im öffentlichen Gesundheitswesen sind Ihre Einsatzbereiche in Gesundheitsbehörden auf Bundes- und Landesebene und bei internationalen Einrichtungen, die sich mit entsprechenden pharmazeutischen Fragen befassen.

Die Toxikologie untersucht und bewertet die schädigenden Wirkungen von Noxen auf Lebewesen und Ökosysteme. Im Mittelpunkt der Weiterbildung stehen Fragestellungen der analytischen, klinischen, experimentellen, regulatorischen und forensischen Toxikologie sowie der Umwelttoxikologie.
Mögliche Tätigkeitsfelder ergeben sich beispielsweise in wissenschaftlichen Instituten, in entsprechenden Abteilungen der pharmazeutischen Industrie, in der Gerichtsmedizin, in Umweltlaboratorien, in Giftnotzentralen und bei Untersuchungsämtern.
Fachapotheker:innen für Toxikologie sind Experten für die Untersuchung und Bewertung der Wirkung von Noxen auf Umwelt und Lebewesen.

Eine Apothekerin an einem Mikroskop

Bereichsweiterbildung

Die Bereichsweiterbildung umfasst 80 bzw. 100 Seminarstunden, eine Projektarbeit und schließt mit einer Prüfung ab. Nach erfolgreicher Teilnahme dürfen die Teilnehmer:innen die entsprechende Bereichbezeichnung führen.

Seminarplan & weitere Informationen

Sehr viele Erkrankungen sind ernährungsbedingt oder können durch diätetische Maßnahmen und geeignete Ernährung positiv beeinflusst werden.

Die Weiterbildung "Ernährungsberatung" vermittelt Ihnen Kenntnisse zur Entstehung oder Manifestation ernährungsabhängiger Erkrankungen und wie Sie diese verhindern oder in Ihrer Entwicklung günstig beeinflussen können. In 100 Seminarstunden lernen Sie Besonderheiten bei der gesunden Ernährung des Säuglings, des Sportlers oder des älteren Menschen kennen.

Die Grundlage hierfür ist die Physiologie der Ernährung und die Nahrungsmittelkunde. Im weiteren Verlauf des Seminars werden verschiedene Erkrankungen und diätetische Möglichkeiten in deren Prävention und als therapieunterstützende Maßnahme besprochen, beispielsweise bei Diabetes, Adipositas oder Fettstoffwechselstörungen.

Weitere Schwerpunkte sind Wechselwirkungen von Arznei- und Nahrungsmitteln sowie die rechtliche Abgrenzung von Arznei- und Lebensmittel.

Darüber hinaus werden Ihnen psychologische Aspekte der Ernährungsberatung vermittelt: Welche Gründe gibt es für eine bestimmte Lebensmittelauswahl? Wie kann das Essverhalten verbessert werden? Im Kurs werden Sie gemeinsam mit anderen Teilnehmern Textentwürfe und apothekeneigene Informationen erarbeiten. Jede:r Teilnehmer:in muss zum Abschluss eine eigene Aufgabe bearbeiten und vor der Gruppe vortragen.

Aufgrund des demographischen Wandels wird die Arzneimittelberatung und -versorgung einer stetig älter werdenden Gesellschaft zukünftig ein immer bedeutenderes Thema für die Apotheker:innen. Viele ältere Menschen nehmen täglich mehrere Arzneimittel ein. Nationale und internationale Studien belegen, dass bei älteren multimorbiden Patient:innen arzneimittelbezogene Probleme überproportional häufig auftreten und erhebliche Folgekosten im Gesundheitswesen verursachen. Dies erfordert intensive Zuwendung und hohes apothekerliches Know-how. 

Dieser Entwicklung trägt die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg Rechnung und entwickelte ein zukunftsorientiertes Weiterbildungskonzept. Die 100 stündige Weiterbildung vermittelt Ihnen fundierte und vertiefte Kenntnisse in der optimalen Arzneimittelversorgung älterer Patienten. Insbesondere heimversorgende Apotheken können mit dieser Weiterbildung ihr Profil stärken.

Das Interesse an Arzneimitteln besonderer Therapierichtungen steigt stetig. Damit Sie Ihre Patient:innen in diesem Bereich noch besser beraten können, wurde diese Seminarreihe konzipiert. Unser hochqualifiziertes Referententeam, bestehend aus praktisch tätigen Ärzt:innen und spezialisierten Apotheker:innen im Bereich der alternativen Therapierichtungen, gestaltet das praxisnahe Seminar. Schwerpunkte sind die Homöopathie und Phytotherapie. Aber auch zahlreiche andere Therapierichtungen, wie z.B. Anthroposophie, Spagyrik, Ayurveda-Medizin, Hildegard-Medizin, Homotoxinlehre, Biochemie nach Schüßler oder die Traditionelle Chinesische Medizin, sind Thema einzelner Seminare. Darüber hinaus werden Ihnen Kenntnisse zur Herstellung von homöopathischen Arzneimitteln und deren Preisgestaltung sowie Grenzen in der Anwendung der Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen vermittelt.

Ziel dieses Kurses ist es, Ihr Wissen im Bereich der Homöopathie und Phytotherapie zu vertiefen, sowie die zahlreichen oben genannten Therapierichtungen besser kennen zu lernen, um kompetent beraten zu können. 

Zu Beginn des Kurses erhält jeder Teilnehmer ein praxisnahes Beratungsbeispiel. Dieses Thema wird von Ihnen aus Sicht von mindestens zwei der besonderen Therapierichtungen bearbeitet und am Ende des Kurses den anderen Teilnehmern im Rahmen einer 10-minütigen Präsentation vorgestellt.

Da der Kurs gute Grundkenntnisse zu homöopathischen Arzneimitteln voraussetzt, empfehlen wir Ihnen, sich diese gegebenenfalls durch Literatur, Fortbildungsveranstaltungen oder Seminare, wie sie beispielsweise in der Weiterbildung zum Fachapotheker für Allgemeinpharmazie angeboten werden, anzueignen.

Die Weiterbildung „Infektiologie“ richtet sich vor allem an Apotheker:innen in Krankenhausapotheken und krankenhausversorgenden öffentlichen Apotheken. Sie vermittelt die fachliche Expertise, um Ärzt:innen, Pflegepersonal und Patient:innen zum pharmakotherapeutischen Einsatz der Antiinfektiva fundiert beraten zu können und um die Antiinfektiva-Therapie im Krankenhaus rational mitzugestalten.

Die Seminare vermitteln Ihnen das notwendige Know-how insbesondere zur Pharmakotherapie und medikamentösen Prophylaxe von Infektionskrankheiten, zur Anpassung der Dosierung von Antiinfektiva, über Krankheitsbild, Erreger, Übertragungswege, Standardtherapie und -diagnostik von wichtigen Infektionskrankheiten sowie zu den Grundlagen von Antibiotic Stewardship (ABS).

Während der Weiterbildungszeit (Dauer der Seminare) ist eine Projektarbeit anzufertigen, die folgende praktische Aufgaben umfasst:

  • Optimierung der Antiinfektiva-Dosierung für 5 Patient:innen auf Grundlage patienten-spezifischer Daten inkl. Therapeutischem Drug Monitoring,
  • Teilnahme an der Stationsvisite oder am infektiologischen Konsildienst und Entwicklung von 5 patient:innen individuellen Vorschlägen zur antiinfektiven Arzneimitteltherapie zu unterschiedlichen Organinfektionen,
  • Erfassung, Bearbeitung und Dokumentation von 5 ärztlichen und/oder pflegerischen Anfragen zur antiinfektiven Arzneimitteltherapie und
  • Durchführung einer Antiinfektiva-Verbrauchsanalyse mit Kommentierung.

Aus den Ergebnissen dieser Aufgaben ist ein Optimierungskonzept zur Sicherung einer rationalen Antiinfektiva-Verordnung für die Einrichtung zu erarbeiten.

Alle Teilnehmenden stellen im Rahmen der Prüfung ihre Projektarbeit vor.
Nach Abschluss der Weiterbildung sind Sie zum Führen der Zusatzbezeichnung „Infektiologie“ berechtigt.

Die Weiterbildung „Medikationsmanagement im Krankenhaus“ richtet sich an Apotheker:innen in Krankenhausapotheken und krankenhausversorgenden öffentlichen Apotheken, die als Apotheker:in auf Station tätig sind oder dies zukünftig anstreben

Sie vermittelt die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen, damit Apotheker:innen auf Station Krankenhauspatient:innen individuell, arzneimittelbezogen und kontinuierlich betreuen sowie die für die stationäre Behandlung verantwortlichen Ärzt:innen und Pflegekräfte beraten können. Dazu bewerten und optimieren Apotheker:innen auf Station die individuelle Arzneimitteltherapie fortlaufend im Hinblick auf deren Zweckmäßigkeit, Wirksamkeit, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und die Adhärenz.

Die Weiterzubildenden erhalten die notwendigen Kenntnisse, um Schwachstellen des Arzneimittelversorgungsprozesses des Krankenhauses erkennen zu können und Ärzt:innen und andere Berufsgruppen hinsichtlich Verordnung, Beschaffung, Umgang und Anwendung von Arzneimitteln zu beraten und zu unterstützen. Ein weiteres Ziel der Weiterbildung ist die nahtlose Versorgung der
Patient:innen mit allen benötigten Arzneimitteln an den Schnittstellen des klinischen Aufenthalts.

Apotheker:innen auf Station sollen sich als Teil eines interprofessionellen Teams verstehen. Daher geht es in der Weiterbildung auch um die Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen.

Nach Abschluss der Weiterbildung sind Sie zum Führen der Zusatzbezeichnung „Medikationsmanagement im Krankenhaus“ berechtigt.

Diese Weiterbildung richtet sich an Apotheker:innen, die onkologisch-pharmazeutisch tätig sind. Sie befassen sich täglich mit der Beratung und Arzneimittelversorgung von Tumorpatienten sowie der klinisch-pharmazeutischen Beratung von Onkologen und Pflegepersonal. Diese Weiterbildung umfasst den Besuch von 100 Seminarstunden sowie eine 12-monatige Tätigkeit in einer Apotheke mit eigener Zytostatika-Herstellung.

In den Seminaren erhalten Sie die Möglichkeit, Ihre Kenntnisse rund um die onkologische Pharmazie zu vertiefen und diese unmittelbar in der Apotheke anzuwenden. Unter anderem werden folgende Themen erarbeitet:

  • Tumorpathophysiologie
  • Pharmakologie von Tumortherapeutika
  • Sachgerechte Herstellung und Handhabung von applikationsfertigen Zytostatikalösungen
  • Klinisch-pharmazeutische Beratung des onkologisch tätigen Arztes
  • Betreuung von Tumorpatienten
  • Planung und Durchführung klinischer Studien in der Onkologie

Innerhalb der 12-monatigen Weiterbildungszeit sind einige Praxisanforderungen nachzuweisen. Dazu gehört unter anderem die Beurteilung und Überprüfung von mindestens 300 Zytostatika-Zubereitungen, die Herstellung von mindestens 100 Zytostatika-Zubereitungen und die Erstellung von drei Patientenprofilen nach SOAP. Die Weiterbildung schließen Sie mit einem Fachgespräch ab.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Daher benötigen Kinder eine spezifische Arzneimitteltherapie und eine individualisierte pharmazeutische Betreuung. Unsere neue Weiterbildung befasst sich mit den Besonderheiten der Arzneimitteltherapie bei Kindern und richtet sich sowohl an Approbierte in der öffentlichen Apotheke als auch in der Krankenhausapotheke.

In den Weiterbildungsseminaren erlernen Sie, wie Sie die Arzneimittelversorgung und Arzneimitteltherapie sowie die pharmazeutische Beratung und Betreuung von Patient:innenen im Kindes- und Jugendalter unter Einbeziehung der Angehörigen verbessern. Darüber hinaus soll Sie die Weiterbildung dazu befähigen, Ärzt:innen und Pflegende kompetent zu beraten und zu betreuen. Weitere Schwerpunkte der Weiterbildung sind unter anderem die qualitätsgesicherte Herstellung pädiatrischer Arzneimittel und die pharmazeutische Beratung und Betreuung Schwangerer, Stillender sowie bei Kinderwunsch.

Die Weiterbildung umfasst insgesamt 100 Stunden, die folgendermaßen aufgeteilt sind:

  • Grundlagen der pädiatrischen Pharmazie (12 Stunden)
  • Arzneimitteltherapiesicherheit (12 Stunden)
  • Kindgerechte Arzneiformen und pädiatrische Rezepturen (12 Stunden)
  • Erkrankungen und deren Arzneimitteltherapie (36 Stunden)
  • Prävention und Ernährung (8 Stunden)
  • Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit (12 Stunden)
  • Pubertät (8 Stunden)

Während der Weiterbildung werden verschiedene Rezepturen in pädiatrischer Dosierung hergestellt. Die Qualität von mindestens einer Kapselherstellung muss durch eine externe Qualitätssicherungsmaßnahme, z. B. ZL-Ringversuch, nachgewiesen werden. Empfohlen wird ein dreitägiges Praktikum in einer Kinderarztpraxis, auf einer Kinderstation eines Krankenhauses und/oder in einem Kinderhospiz.

Zusätzlich ist eine Projektarbeit anzufertigen. Am Ende der Weiterbildung ist eine mündliche Prüfung abzulegen.

Die Zeiten, da Gesundheit allein als Abwesenheit von Krankheit verstanden wurde, sind vorüber. Gesundheit ist mehr, als nicht krank zu sein. Sie umfasst ein Gefühl von Wohlbefinden und Lebensqualität sowohl in körperlicher als auch in seelischer und psychischer Hinsicht. Durch die gestiegene Lebenserwartung haben sich das Gesundheitsbewusstsein und das Verhältnis von Gesundheit zu Krankheit gewandelt. Hieraus entwickeln sich neue Herausforderungen und Tätigkeitsfelder für Apotheker:innen.

Apotheker:innen sind die Leistungserbringer im Gesundheitswesen, die am schnellsten und unmittelbar erreichbar sind. Apotheken haben eine flächendeckend hohe Präsenz und haben als Ansprechpartner der Patient:innen vor Ort eine besondere Position inne, um einen ungesunden Lebensstil zu identifizieren und chronische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Durch gezielte Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung können Sie Patient:innen und Kund:innen motivieren, selbst ein höheres Maß an Verantwortung zu entwickeln und Gesundheitsschäden und gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen.

In Zusammenarbeit mit Organisationen und Selbsthilfegruppen können Sie als Apotheker:in pharmazeutische und medizinische Sachverhalte weitergeben, um chronisch Kranke zu begleiten, damit diese ihr Leben mit der Krankheit so gut wie möglich bewältigen.

Schwerpunkte der 80stündigen Weiterbildung sind:

  • Verständnis von Gesundheit und deren Einflussfaktoren
  • Grundlagen der Prävention und Gesundheitsförderung
  • Motivation zur Verhaltensänderung – Theorie und praktische Umsetzung, inklusive Kommunikationsgrundlagen
  • Netzwerkbildung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Praxis der Prävention und Gesundheitsförderung; Umsetzung der vermittelten Grundlagen durch Übungen, Beratungsbeispiele u.a. Prävention des metabolischen Syndroms, Osteoporose, Gesund altern, Screening-Methoden

Positionieren Sie Ihre Apotheke mit dem Wissen dieser Weiterbildung als Gesundheitszentrum.

In diesem Kurs ist Ihre aktive Mitarbeit erforderlich. Jede:r Teilnehmer:in bearbeitet hier seine eigene Aufgabe. Wir empfehlen Ihnen als Voraussetzung für diesen Kurs, sich Grundkenntnisse in Kommunikation und Gesprächsführung anzueignen, wie sie in der Weiterbildung zum Fachapotheker für Allgemeinpharmazie angeboten werden. Sie können aber auch Kommunikationsseminare außerhalb der Weiterbildung besuchen.

Fachgespräche

Ihre Weiterbildung endet mit einem Prüfungsgespräch. Termine sowie weitere Informationen werden fortlaufend aktualisiert.

Zu den Terminen der Fachgespräche