Zum Hauptinhalt springen

Impfung: Masern – auf jeden Fall; Grippe – kommt drauf an

24.02.2015

Die Landesapothekerkammer empfiehlt dringend, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen für Säuglinge, Kleinkinder, Jugendliche und Erwachsene wahrzunehmen. Die derzeitige Verbrei-tung der Masern in einigen Großstädten und die aktuelle Grippewelle sollte jeder zum Anlass nehmen, seinen Impfstatus und den der eigenen Kinder zu überprüfen. Ob zum jetzigen Zeitpunkt noch eine Grippeimpfung sinnvoll ist, kommt auf den Einzelfall an.

Derzeit breiten sich Masern in einigen Großstädten Deutschlands immer weiter aus. Grund hierfür sind Impflücken in der Bevölkerung, vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auch wenn Masern als Kinderkrankheit gelten, sind sie alles andere als ungefährlich. Sie sind sehr ansteckend und können für den Erkrankten sogar lebensgefähr-lich sein. Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg empfiehlt deshalb dringend, das Angebot der Masernimpfung wahrzunehmen. Die Impfrisiken hält sie angesichts der Gefährlichkeit der Krankheit für überschaubar.

Insbesondere rät die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg davon ab, Kinder bewusst mit Masern zu infizieren. Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg: „Ich warne eindringlich alle Eltern vor sogenannten Masern-partys. Wer seine Kinder absichtlich dieser Gefahr aussetzt, macht sich eventuell strafbar und riskiert bleibende Schäden bis hin zum Tod des Kindes.“

Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollte die Erstimpfung gegen Masern im Alter von 11 – 14 Monaten, die Zweitimpfung im Alter von 15 – 23 Mo-naten verabreicht werden. Auch für Erwachsene lohnt sich der Blick in den Impfausweis, da viele Jahre lang auf die Zweitimpfung verzichtet wurde und somit gegebenenfalls kein ausreichender Impfschutz besteht. Daher empfiehlt die STIKO für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen die Masern-Impfung, sofern sie nicht oder nur einmal geimpft sind oder der Impfstatus unklar ist.

In diesem Jahr ist die Grippewelle deutlich stärker als in den Vorjahren. Ein Grund hierfür ist, dass der Impfstoff nicht so sicher vor der Grippe schützt wie in den Vorjahren. Grippeviren verändern sich von Jahr zu Jahr. Daher muss die Grippeimpfung mit einem sai-sonal angepassten Impfstoff jedes Jahr erneut durchgeführt werden. Da der Höhepunkt der diesjährigen Grippesaison in etwa drei Wochen erwartet wird, eine Impfung jedoch erst in 10-14 Tagen wirksam wird, empfiehlt sich eine Impfung zum jetzigen Zeitpunkt nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen. Hierzu zählen insbesondere chronisch kranke Men-schen, Menschen ab 60 oder auch Personen, die viel mit erkrankten Menschen zu tun haben.

 

Ansprechpartner für Ihre

Rückfragen:

 

Stefan Möbius
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Villastraße 1, 70190 Stuttgart
Telefon 0711 99347-50
Telefax 0711 99347-45
E-Mail stefan.moebius(at)lak-bw.de
Internet www.lak-bw.de

Pressemeldung als pdf zum Download.

zurück zu: Landesapothekerkammer Baden-Württemberg