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Weitere mögliche Arzneimittelrückrufe wegen gefälschter Zulassungsstudien: Für Patienten ändert sich derzeit nichts

26.01.2015

Wegen gefälschter Zulassungsstudien empfiehlt die europäische Zulassungsbehörde EMA das Ruhen weiterer Arzneimittelzulassungen. „Für Apotheken und Patienten ändert sich aber vorerst nichts. Darüber, ob tatsächlich weitere Arzneimittel vom Markt genommen werden sollen, muss zunächst die Europäische Kommission entscheiden." Darauf wies heute der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), Prof. Dr. Martin Schulz, hin. „Sobald Informationen vorliegen, die ein konkretes Handeln erfordern, werden wir Apotheken und Öffentlichkeit zeitnah informieren.“ Derzeit, so Schulz, lägen keine Hinweise auf Gesundheitsgefahren vor. Auslöser für das EU-weite Verfahren war eine Inspektion der französischen
Arzneimittelbehörde bei einem indischen Forschungsunternehmen, bei der
erhebliche Mängel bei der Studiendurchführung und der Datenvalidität
festgestellt worden waren. Bereits im Dezember 2014 hat das
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Liste von
Medikamenten veröffentlicht, die wegen des Ruhens von Zulassungen
nicht mehr von Apotheken abgegeben werden dürfen. Auf der Homepage
des BfArMs ist eine tagesaktuelle Liste abrufbar, die die Verkehrsfähigkeit
der betroffenen Präparate in Deutschland aufführt.

Weitere Informationen
finden Sie unter www.abda.de und
www.arzneimittelkommission.de

Ansprechpartner:

Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, Tel. 030 40004-132, presse(at)abda.de
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 030 40004-134,
u.sellerberg(at)abda.de

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